FREEDOM ASSOCIATION Racak-"Massaker" eine Inszenierung
Je mehr Zeugen der Anklage in Den Haag von Slobodan Milosevic ins Kreuzverhör genommen werden, desto deutlicher wird, dass das angebliche Massaker an Zivilisten in Racak inszeniert wurde, um den NATO-Aggressoren als Vorwand für die Entfesselung des Bombenkrieges gegen Jugoslawien zu dienen.
Dies zeigte auch die gestrige und heutige Anhörung des kanadischen Generals Michel Maisoneuve, der Mitglied der OSZE-Verifikationsmission und Leiter des Regionalzentrums in Prizren war. Aus seiner Aussage war ersichtlich, dass eine der Schlüsselaufgaben der Anklage darin besteht, Racak als ein Verbrechen gegen Zivilisten zu präsentieren, um die NATO-Aggression zu rechtfertigen. Doch so sehr auch der General versuchte, auf die suggestiven Fragen der Anklage zu antworten und die Racac-Ereignisse als ein brutales Durchgreifen der Polizei gegen die örtliche Bevölkerung darzustellen, konfrontiert mit den Fragen von Milosevic, hatte er immer wieder einzuräumen, dass es ein Konflikt zwischen der Polizei und den UCK-Terroristen war. Schließlich hat die OSZE-Mission selbst bestätigt, dass unter den Toten auch UCK-Mitglieder waren.
General Maisoneuve konnte beispielsweise auf Befragen von Milosevic nicht leugnen, dass die Verifikationsmission sich bemüht hatte, die UCK als eine legitime Seite in dem Konflikt zu bestätigen. Der General selbst war der Verfasser des von Milosevic zitierten Dokuments der Mission, in welchem eine solche Absicht explizit dargelegt wurde. Maisoneuve bemühte sich, dies als einen Versuch der Vertrauensbildung durch die Mission darzustellen. Auch versuchte er die Beschwerde zu rechtfertigen, die er und die Mission dagegen erhoben hatten, dass der Untersuchungsrichter, von der Polizei eskortiert, am folgenden Tag nach Racak kam. Als er allerdings gefragt wurde, ob dies bedeute, dass er und die Mission in Frage stellen wollten, dass Jugoslawiens und Serbiens über diesen Teil ihres Territoriums Souveränität ausübten und die rechtmäßigen staatlichen Behörden das Recht hatten, die gewaltsam für Sezession kämpfenden Terroristen auszuschalten, musste Maisoneuve einräumen, dass eine solche Haltung nicht zulässig gewesen wäre, und dass er nicht der Ansicht sei, dass dies die Aufgabe der Mission hätte sein sollen.
Maisoneuve musste eingestehen, dass bei allen Gelegenheiten, wo die Verifikateure der OSZE-Mission präsent waren, die Polizei korrekt und professionell handelte. Insoweit die Berichte der OSZE von brutalem Durchgreifen der serbischen Polizei gegen albanische Zivilisten sprachen, geschah dies nach Aussage des Zeugen nur aufgrund von Angaben von Albanern. Maisoneuve tat sich auch schwer, als er die in den Berichten der Mission aufgestellten Behauptungen erläutern sollte, dass es aus großer Distanz Panzer- und Artillerieangriffe der Armee auf zivile Wohnhäuser in Racak gegeben habe. Auf eine direkte Frage, ob es in Racak irgendwelche Opfer dieser Mörserangriffe gegeben habe, musste der Zeuge zugeben, dass dies nicht der Fall gewesen sei. Damit reduzierte er seine ganze Geschichte über eine Beteiligung der Armee darauf, dass einer seiner Verifikateure ihm berichtet habe, ein Panzer habe ein Haus getroffen. Auch war er durch das Kreuzverhör von Milosevic gezwungen zu verneinen, dass einzelne Armeeangehörige wegen der Intervention in Racak gegen die Polizei Vorwürfe erhoben hätten.
General Maisoneuve versuchte nicht, direkten Fragen auszuweichen. Dadurch gelang es Milosevic, Antworten zu provozieren die mehr der Verteidigung als der Anklage nutzten. Dies war der Grund dafür, dass Richter May sein Bestes tat, derartige Situationen zu vermeiden. Als Milosevic den Zeugen fragte, ob er nach allem, was er bisher über die Ereignisse von Racak herausgefunden habe, persönlich immer noch glaube, dass dort ein Massaker stattgefunden habe, schritt May unverzüglich ein und hinderte ihn ausdrücklich an der Beantwortung dieser Frage.
Im übrigen ging es um die Racac-Opfer, von denen OSZE-Missionschef William Walker behauptet hatte, sie seien Zivilisten gewesen, die aus nächster Nähe an derselben Stelle getötet wurden, wo die Leichen am folgenden Tag gefunden worden sind. Nach dem Kreuzverhör dieses Zeugen, wie auch anderer zuvor, wurde ziemlich deutlich, dass diese Leute bei Kampfhandlungen umgekommen und an eine einzige Stelle verbracht worden waren, um alles so aussehen zu lassen, als ob sie hingerichtet worden seien.
Milovevic hat nachgewiesen, dass ernste Kampfhandlungen zwischen der Polizei und UCK-Kräften, die um das Dorf herum in Gräben verschanzte waren, gegeben hat, und dass die Leichen herbeigeschafft und zusammengelegt worden sind, nachdem die Polizei und die OSZE-Verifikateure sich zurückgezogen hatten. Dies ergab sich aus der Lage der Leichen sowie aus den Befunden der gerichtsmedizinischen Untersuchungsgruppen.
Nach einer Reihe von erfolglosen Versuchen, Walkers fabrizierte Geschichte über Racak durch Zeugenaussagen zu stützen, versuchte die Anklage, einen ihrer eigenen Ermittler als Zeugen auftreten lassen, insbesondere um dem Gericht eine "Zusammenfassung" von den Ereignissen in Racac zu präsentieren, die auf schriftlichen Aussagen "vieler Zeugen", die nicht vor Gericht erschienen sind, sowie auf Tonnen von durch die Anklage gesammelten "Dokumenten" basiert. Nach einer scharfen Beschwerde von Präsident Milosevic gegen diesen "indirekten Zeugen", entschied die "Kammer" das Zeugnis des Ermittlers der Anklage, Barney Kelly, nicht zuzulassen. Vielen schien dies die größte Niederlage der Anklage seit Beginn des "Verfahrens"
Übersetzung aus dem Englischen:
SPECIAL BULLETIN No. 10
30. Mai 2002
Internationales Komitee für die
Verteidigung von Slobodan Milosevic
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