FREEDOM ASSOCIATION
SPECIAL BULLETIN No. 1

7. Mai 2002

Justizposse in Den Haag
Kronzeuge Rugova tut sich schwer

Das Zeugnis des Ibrahim Rugova wie auch sein Schicksal während der NATO-Aggression sind wohl die allerbeste Illustration für die Botschaft, die Milosevic der Welt mitzuteilen versucht. Rugova tritt in der Absicht auf, die Serben und Serbien so weit wie möglich anzuschwärzen, den Terror seiner Landsleute und die NATO-Aggression zu rechtfertigen und die Plattform der albanischen Separatisten für Unabhängigkeit des Kosovo und Schaffung eines sogenannten Großalbanien zu bestätigen. Und gerade dadurch enthüllt er unfreiwillig (was übrigens für Menschen guten Willens anerkannte Tatsache ist), wer der Pate einer solchen Politik und der Ursprung aller möglichen Übel im okkupierten Kosovo und Methohia ist.

Sichtbar in der Gnadensonne von Richter May (ständig als Dr. Rugova angeredet), derweil andererseits Milosevic fortwährend abgehalten wurde, ihn offen ins Kreuzverhör zu nehmen, erwies sich das Haager Gericht für den Führer der albanischen Separatisten dennoch als ein ungemütlicher Aufenthaltsort. Bei der Beantwortung der Fragen von Milosevic mußte er die Rolle des vergesslichen Professors spielen, der sich an die Zahl der vertriebenen, gekidnappten oder getöteten Serben in Kosovo und Methohia nicht erinnern und seinen zynischen Serbenhass nicht verbergen kann, als er auf die Frage, ob "er glaube, dass die Serben den Kosovo aufgeben werden" antwortet "welche Serben?"!

Man sollte sich nicht darüber wundern, wie ein solcher Rugova sogar die Polizisten dafür verdammt, dass sie ihn gerettet haben, als er zur Flucht gezwungen war vor den NATO-Bomben und auch aus Furcht vor den Drohungen von Tachis Terroristen, waren es doch serbische Polizisten. Man sollte sich auch nicht wundern, dass er vergessen hat, das Flugblatt (die UCK-Deklaration) unterzeichnet zu haben, durch die er die Kosovo-Albaner aufrief, sich nach Mazedonien und Albanien zurückzuziehen, wodurch einer der Hauptvorwürfe (Massendeportation durch serbische Polizei) zu Fall gebracht wird. Ein solcher Rugova hat auch vergessen, Milosevic gebeten zu haben, ihn und seine Familie vor der UCK zu retten und ihm die Flucht nach Italien zu ermöglichen, was dieser auch tat.

Rugova war offensichtlich die Haupttrumpfkarte der Haager Ankläger und ihrer Mentoren bei der Zeugenbeweisführung gegen Präsident Milosevic. Das ist aus seiner sorgfältigen Vorbereitung und auch aus der Tatsache ersichtlich, dass er zunächst durch Bakali ersetzt und dann für den 8. April angekündigt wurde, wie auch aus der Art, wie Richter May ihn vor Milosevic "in Schutz" nahm. All dies half ihm nicht, erfolgreich die Rolle des Kronzeugen zu spielen. Daher auch zeigte der kaltblütige Richter May diesmal mehr Nervosität und sogar Verachtung für Milosevic.

So verlief Rugovas Zeugenaussage in der Tat nach demselben Muster wie alle vorhergehenden, die einem Spiel in zwei Akten gleich sahen. Im ersten Teil benahmen sich die Zeugen wie Schulkinder, die mehr oder minder erfolgreich ein auswendig gelerntes Lied aufsagten. Im zweiten, wenn sie von Milosevic ins Kreuzverhör genommen wurden, begannen sie schließlich Dinge zu vergessen und daherzumurmeln, so dass, was immer sie sagten, für die Verteidigung nützlicher ist als für die Anklage.

Übersetzung aus dem Englischen:
Internationales Komitee für die
Verteidigung von Slobodan Milosevic
- Deutsche Sektion -


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