INTERNATIONALE JUGOSLAWIEN SOLIDARITÄT

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MILOSEVIC GEKIDNAPPT! FREIHEIT FÜR SLOBODAN MILOSEVIC

In einem beispiellosen Piratenakt wurde gestern nachmittag Slobodan Milosevic aus dem Belgrader Stadtgefängnis entführt, auf die NATO-Basis nach Tuzla verschleppt, und von dort ins Gefängnis des NATO-Tribunals in Den Haag verbracht.

Noch am gleichen Vormittag hatte das jugoslawische Verfassungsgericht eine Auslieferung nach Den Haag für nicht rechtmäßig erklärt, da die Verfassung Jugoslawiens eine Zusammenarbeit mit dem Haager Tribunal nicht zuläßt. Doch in Fortsetzung des nunmehr zehnjährigen Krieges der NATO-Staaten gegen ein freies und unabhängiges Jugoslawien, in dem die verschiedenen Nationalitäten gleichberechtigt und friedlich miteinander leben können, wurde mit den Mitteln des politischen Drucks und der finanziellen Erpressung über ihre NATO-Marionetten, wie Djindic, der Beschluß des obersten jugoslawischen Gerichts mißachtet und die Auslieferung nach Den Haag durchgesetzt.

Dieser offene Rechtsbruch, wie er auch vom amtierenden Präsidenten Jugoslawiens Kostunica am Abend in einer Fernsehansprache bezeichnet wurde, stieß auf die einhellige Zustimmung der führenden Politiker der NATO-Staaten. So sprachen Bundeskanzler Schröder und Außenminister Fischer davon, daß Recht und Gerechtigkeit sich durchgesetzt hätten. Sie wollen damit von ihren eigenen Verbrechen ablenken, die sie vor allem während des 78-tägigen Bombenterrors gegen Jugoslawien unter Mißachtung des Völkerrechts begangen haben.

Die Bevölkerung in Jugoslawien und alle freiheitlich denkenden und friedliebenden Menschen in der Welt, die wirkliche Gerechtigkeit für Serbien und Jugoslawien wollen, erheben ihre Stimme zum Protest und fordern die sofortige Freilassung von Slobodan Milosevic, die Auflösung des Haager Tribunals und die bedingungslose Wiedergutmachung der durch Sanktionen, Embargo und Bombenterror angerichteten Schäden.

Das Haager Tribunal war seit seiner Gründung ein Instrument der NATO-Staaten im Krieg gegen Jugoslawien und nicht zufällig wurde die Anklage gegen Slobodan Milosevic am 27. Mai 1999 zurecht gezimmert, auf dem Höhepunkt des Bombenterrors der NATO, unmittelbar nachdem Raketenangriff auf das Dragisa-Misovic-Krankenhaus in Belgrad und der systematischen Bombardierung des Stadtzentrums der Bergarbeiterstadt Aleksinac, mit zahllosen zivilen Opfern, die von den NATO-Sprechern in zynischer Weise als "Kollateralschäden" verharmlost wurden. Es diente von vornherein der NATO als propagandistische Begleitmusik in ihrer Aggression gegen Jugoslawien und sollte einseitig die Schuld der Serben und besonders ihrer Staats- und Armeeführung für alles Schreckliche, was die Menschen Jugoslawiens in den vergangenen Jahren erleiden mußten, festlegen. In offener Weise betonte ein NATO-Sprecher seinerzeit: "Die NATO ist die Freundin des Tribunals". Sie geben das Geld, sie stellen die Einrichtungen, sie bestimmen was Recht ist; sie sind Ankläger, Richter und Vollstrecker zugleich und so erklärt sich, daß bislang nur einseitig, in eine Richtung ermittelt, gefahndet und verurteilt wurde, nämlich gegen Serben, während Anklagen gegen die NATO gar nicht erst zugelassen wurden.

Mit den gefälschten Anklagen des "Haager Tribunals" gegen Slobodan Milosevic wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit soll die öffentliche Meinung weiterhin gegen "die Serben "manipuliert und somit die 78tägige Terrorkampagne der NATO gegen Jugoslawien im Jahre 1999 gerechtfertigt werden. Die Anklagen und Vorwürfe gegen Präsident Milosevic sind seit nunmehr zehn Jahren fester Bestandteil der Kriegspropaganda der NATO-Staaten und vollständig zurückzuweisen:

Milosevic, soll angeblich für "ethnische Säuberungen" verantwortlich sein. Tatsächlich plädierte er für multinationale Einheit und nicht für Nationalistische Intoleranz. Seine berühmte Rede von 1989, die angeblich Serben auffordert, albanisches Blut zu vergießen, besagt in Wirklichkeit: "Jugoslawien ist ein multinationales Gemeinwesen, und kann nur unter Bedingungen der vollkommenen Gleichheit aller Nationen, die darin leben, überleben."

Milosevic betrieb keine Verfolgung albanischer Zivilpersonen: Er vertrieb Albaner nicht aus dem Kosovo, auch wenn Zivilpersonen aus der Kampfzone und vor den Bomben zu evakuieren waren. Albaner, die aus dem Kosovo flohen, retteten sich vor den NATO-Bomben und vor Bodenkämpfen zwischen UCK-Terroristen und jugoslawischen Bundestruppen. Etwa 100.000 jugoslawische Albaner lebten während der ganzen Zeit des Krieges friedlich in der serbischen Hauptstadt Belgrad, unbehelligt von irgendwelcher ethnischer Verfolgung.

Die berüchtigten "Greueltaten", für die Milosevic angeklagt wird, haben nie stattgefunden: Racak, Rugovo, KZ-Pristina, "Hufeisenplan", sind bereits als Machwerke imperialistischer Geheimdienste und NATO-Lügen entlarvt.

Die schlimmsten Verbrechen in Jugoslawien wurden in den vergangenen Jahren von US-amerikanischen und NATO-Führern begangen, die einen Atomkrieg niederer Intensität autorisierten, der insbesondere auf Zivilpersonen abzielte und große Teile des Landes durch mit Uran abgereicherter Munition verseucht hat.

Der Haß und die Wut der NATO-Politiker gegen Slobodan Milosevic beruht darauf, daß er versuchte, die 26 Nationen, aus denen Jugoslawien besteht, vor Kolonisierung und Okkupation durch USA und NATO zu bewahren und zu verhindern, daß die Ressourcen und Industrien seines Lande von multinationalen Konzernen ausgeplündert werden, daß die Institutionen seines Landes, sowie seine Medien von Experten und Beratern der USA, bzw. EU kontrolliert werden. Er und alle, die nun verfolgt werden, widerstanden der westlichen Kolonisierung bis zum Ende, selbst als US-amerikanische Kriegsschiffe vor der Küste Jugoslawiens warteten, um "korrekte" Ergebnisse beiden umstrittenen Wahlen in Jugoslawien sicherzustellen.

Mit der Auslieferung von Milosevic nach Haag und dem offenen Rechtsbruch zeigen die DOS-Führer um den "deutschen" Scharpingfreund Djindic ihr wahres Gesicht als NATO-Quislinge, beschleunigen den Zerfall und Niedergang Jugoslawiens und verunglimpfen darüber hinaus das Andenken an all jene, die ihr Leben durch NATO-Kriegsverbrechen verloren. Sie entehren die große Geschichte des Widerstands der jugoslawischen Völker und besonders Serbiens gegen ausländische Invasoren. Erinnert sei hier nur an den heldenhaften Kampf gegen die Besetzung Jugoslawiens durch die deutschen Faschisten und den bedeutenden Beitrag von Titos Partisanen bei der Befreiung Europas und der Welt von der braunen Nazipest.

SOFORTIGE FREILASSUNG VON SLOBODAN MILOSEVIC!
NATO-KRIEGSVERBRECHER VOR GERICHT!
BEDINGUNGSLOSE WIEDERGUTMACHUNG DER DURCH DIE NATO-AGGRESSION ANGERICHTETEN SCHÄDEN!

P.S.: Wir rufen dazu auf, Kundgebungen, Protestaktionen und Demonstrationen zu organisieren und sich an ihnen zu beteiligen.

Wir werden morgen früh nach Den Haag fahren, um auch dort unsere Stimme zu erheben und deutlich zu machen, daß Slobo nicht allein da ist.

Aktionen sind notwendig!
Sie dürfen nicht durchkommen mit ihren Lügen und Verbrechen!

Hamburg, den 29.06.2001


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